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Asturien und die Picos

Auch in Asturien bleibt das Wetter durchwachsen.

Zum Waschen und für die Kinder kehren wir gemeinsam mit Familie A. auf einem Bauernhof-Camping ein. Dort kann die Bande ohne permanente Kontrolle der Eltern rumrennen. Tja, wir machen uns nunmal ständig Sorgen, dass sie ins Meer oder von den Klippen fallen. So verbringen wir einen ziemlich entspannten Nachmittag. Absolutes Highlight sind die vielen Fahrzeuge für die Kinder. Und natürlich die Tiere - Gänse, Enten, Schafe, Esel, Kühe, Pferde und ein alter Hund.




Leider kommt dann die Nachricht, dass unsere Mitreisenden Corona haben. Nun sind wir alle planlos. Mal sehen, wie es weitergeht.

Am Morgen trennen wir uns dann - die Vernunft siegt …

Für uns steht eine kleine Wanderung entlang einer ehemaligen Bahnstrecke und dem Fluss Eo an. Sie ist sehr schön, gesäumt von toller Vegetation und führt uns durch zwei Tunnel. Einer ist noch beleuchtet, der andere aber in der Mitte stockduster. Die Mädels haben Angst, aber schaffen es an der Hand super. 










Von unserem Stellplatz auf den Klippen am Playa de Penarronda ist die Aussicht fantastisch, der Strand aus der Nähe auch. Die Kinder spielen ganz friedlich im kleinen Flüsschen und wir saugen die Sonnenstrahlen auf. Vielleicht haben wir ja Glück und das blöde Virus sucht uns nicht heim.

Direkt neben dem Platz ist ein Spielplatz, den die Kinder alleine besuchen können. Marta schaukelt quasi nonstop auf der unglaublich quietschenden Schaukel. Würden wir sie dort nicht runterholen, würde sie bestimmt heute immer noch schaukeln.

Mit Aussicht gibt es ein schnelles Abendessen und dann geht’s ab ins Bett. Endlich können wir hier wieder einen tollen Sonnenuntergang bei einem Glas Wein genießen - ganz in Ruhe.










Als Tageserster ist Jonas im Wasser. Äußerst frische Außentemperaturen laden jedoch nur ganz kurz zum Zuschauen ein. Es läuft aber gut. Im Gegensatz zu mir. Mit Jonas Brett klappt bei mir leider gar nichts. Ziemlich frustriert beteuere ich nie mehr ins Wasser zu gehen. Doch zum Glück wage ich es am Nachmittag nach Ausruh-, Spiel- und Eispause nochmal. Mit meiner Sally und super Bedingungen läuft es dann auch bei mir wieder.

Am Abend darf Jonas dann auch nochmal ins Wasser. Leider fällt der Ausflug recht kurz aus - das Brett geht bei einem Sturz kaputt. Nichts Großes, aber da darf kein Wasser dran. 









Vorerst finden wir auch niemanden, der das Brett repariert. So kehren wir erst ganz spät am Playa Frejulfe ein. Dort wird gepicknickt und gespielt, während Jonas und ich ein wenig Ordnung machen. 

Während der Flut ist es nicht möglich, den direkten Weg zum Strand zu nehmen. Jonas, Marta und Ida ziehen es daher vor, ihn nur von den Klippen aus zu betrachten. Wilma und ich machen aber noch einen Spaziergang (also eher ich, Wilma ist in der Trage) durch eine tolle grüne Landschaft, vorbei an Wiesen und Flüsschen zum Strand.

Damit die Kinder müde werden, rennen sie noch ein paar Mal auf dem Parkplatz auf und ab. Unsere Nachbarn finden es lustig und beobachten das Schauspiel aus sicherer Entfernung. Der Hund vom anderen Nachbarn möchte sogar mitmischen.





Mit Picknick-Frühstück beginnen wir den Tag bei herrlichem Sonnenschein. Zuerst fahren wir zum Playa Otur, um feststellen zu müssen, dass die Wellen super sind, wir aber aufgrund der Steigung nicht zum Strand runterkommen. Deshalb machen wir uns auf den Weg in den Naturpark Somiedo. Die Fahrt führt fast durchgängig am Fluss entlang, durch kleine Ortschaften und herrliche Natur. Es sieht aus wie in der Schweiz.




Für die anvisierte Wanderung ist es schon zu spät und überall im Naturpark ist das Übernachten im Auto verboten. Deshalb kehren wir spontan auf einem kleinen Campingplatz ein. Die beste Entscheidung. Außer uns Campen dort noch drei andere Paare und Familien. Der Platz liegt inmitten eines tollen Bergpanormas, direkt an einem Bach und besitzt einen coolen Spielplatz. Ganz gemütlich verbringen wir hier den Nachmittag, besuchen einen Esel und freunden uns mit ihm an, werfen ganz häufig den Stock für einen Hund und lupfen den Volleyball hin und her. So ein Tag tut auch mal richtig gut. Gekrönt wird er mit einer warmen Dusche.










Auf unserer Wanderung von Valle de Lago zum Lago del Valle kommen wir dann wieder ordentlich ins Schwitzen. Der Schattenweg, den wir für den Weg zum See wählen, ist ziemlich sonnig, stellenweise matschig und durch einige Steigungen bestimmt. Dennoch ist es ein herrlicher Weg mit toller Natur. Überall ist es grün, gespickt von bunten Wildblumen. Lediglich das Gemaule der Kinder steht im Gegensatz zum Idyll der Landschaft. Ein paar Mal möchte Ida aufgeben und tritt in einen Sitzstreik. Ganz tapfer schafft sie es dann aber doch bis zum See. Obwohl wir hier nicht baden dürfen, sind die Kinder alle 1 - 2 - 3 nackig und lassen sich beim Picknick die Sonne auf den Pelz scheinen. Immerhin die Füße können wir uns im Bergsee abkühlen. 

Der Rückweg geht dann locker bergab mit unglaublich schönen Aussichten auf das Tal. Dabei machen es sich die Mädels zum Hobby Kuhfladen auf Frische hin zu überprüfen - das funktioniert wunderbar, wenn man hineintritt ;) Einen großen Teil der Strecke legen wir mit einer deutsch-spanischen Familie zurück. Zum Abschluss belohnen wir uns mit Eis und Kaltgetränken im Garten des örtlichen Restaurants.




















Wieder durch tolle Landschaften geht es vom Naturpark Somiedo in den Naturpark Las Ubiñas - La Mesa. Dort schlafen wir auf einem öffentlichen Stellplatz mit Sicht auf ein unglaubliches Felsmassiv. Eine Familie vom letzten Campingplatz ist auch wieder hier und lädt die Mädels zum Malen mit Kreide und spielen ein.




Bei der Fahrt durch den Naturpark Las Ubiñas - La Mesa erfreuen wir uns an grüner, bergiger Landschaft. Es sieht alles so toll aus. Da wäre man doch gerne mal eine Kuh.



Am Playa de Xago bauen Jonas und die Mädels ein Tipi, während ich ein Nickerchen mache. Später wird es mir stolz präsentiert, wir schnitzen und beobachten die Wellen. Heute ist es zu spät zum Surfen.

Bei Friedolin üben Ida und Marta das Schießen mit dem selbstgeschnitzten Pfeil und Bogen - sie sind in der Welt von Yakari. Danach fallen sie müde ins Bett - denken wir. Denn heute gibt es ein Revival des riesigen Theaters beim Einschlafen. Erst zwei Stunden nach dem Zubettgehen schlafen die Mädels.



Dafür schlummern sie am nächsten Tag natürlich wieder lange. Dazu regnet es auch noch - also fahren wir weiter. Nach der Organisation eines Reparatursets für Jonas Surfbrett, machen wir am Playa de Rodiles Kaffe- und Kuchenpause. Leider lädt das Wetter nach wie vor nicht zum Aussteigen ein. So machen Jonas und ich nur jeweils einen Wellencheck - Flaute.

Auch am Playa de España schauen wir nach den Wellen, fahren aber weiter, da quasi keine vorhanden sind.

Deshalb kehren wir am Playa de Merón ein. Es regnet mittlerweile Bindfäden, weshalb wir den Rest des Tages mit Lego und Malen unsere Zeit vertreiben.



Erst am späten Morgen wird es trocken, so dass wir den Strand und seine Umgebung erkunden können. Die Dino-Spuren finden wir dabei auf jeden Fall nicht.



Am Playa de Vega (die Anfahrt und Umgebung sind unglaublich schön) versucht Jonas endlich wieder zu Surfen. Es bleibt beim Versuch, da die Bedingungen so schlecht sind. Schade für ihn. Wir haben es uns derweil in der Strandmuschel bequem gemacht. Nach einem Mittagssnack und Spielplatzbesuch geht es weiter ins Landesinnere - die Wellen sollen schlecht bleiben.


Spaniens schönste Berge sollen die Picos de Europa sein. Also nichts wie hin. Da Einkaufen auf dem Programm steht, schlendern wir durch den Hauptort, Canga de Onis. Er ist ganz niedlich, aber durch und durch touristisch. Da wir es bevorzugen im Grünen zu sein, fahren wir weiter in Richtung Covadonga. Dort spielen die Kinder mit ihren neuesten Schleich-Errungenschaften in einer selbstgebauten Landschaft.


Mit dem Bus werden wir direkt vom Parkplatz aus zu den Lagos de Covadonga gebracht. An Feiertagen und im Sommer ist die Strecke zu den Seen geschlossen, um Überlastung zu vermeiden (heute bei eher schlechtem Wetter ist es wohl ziemlich leer - wir möchten es nicht an einem Wochenende im Hochsommer erleben). Die Straße schraubt sich kurvig in die Berge. Unterwegs befürchte ich, dass wir auf dem Berg erfrieren werden, versprach mir die Wetter App doch angenehme Temperaturen. Doch oben angekommen reicht ein wenig Bewegung, um uns aufzuwärmen. Wir entscheiden uns für eine kleine Wanderung, die die Kinder gut meistern können. Diese führt uns zunächst zu einem Aussichtspunkt. Unter dichten Wolken sehen wir grüne Weiten. Die Gipfel bleiben jedoch in der weißen Watte eingehüllt. 

Im Besucherzentrum bekommen wir Informationen über Flora und Fauna des Nationalparks. Die Kinder sind von den täuschend echten Tieren sehr angetan.

Durch die Tunnel einer alten Mine gelangen wir in felsige Landschaften, die uns an Obelix und seine Hinkelsteine erinnern. 

Als ersten See erreichen wir den Lago Ercina, umliegende Gipfel hüllen sich weiterhin in Wolken. Überall stehen Kühe - Ida möchte unbedingt eine Babykuh streicheln. Doch diese haben keine Lust. So muss ein Foto reichen. 

Über einen Aussichtspunkt erreichen wir dann auch den zweiten See Enol. Langsam klart der Himmel auf und die Aussicht ist herrlich.

Kurz darauf sind wir auch schon wieder an der Bushaltestelle. Zurück geht’s ins Tal.















Um noch die Basilica de Santa Maria la Real de Covadonga zu besichtigen, machen wir auf dem Rückweg Halt in Covadonga. Es ist ein sehr eindrückliches Bauwerk, zumindest von außen.

Weiter geht es für uns in den südlichen Teil des Nationalparks, in die Nachbarregion Kastilien und León. Ein großer Teil der Strecke führt durch das Flusstal des Rio Sella. Zwischendurch regnet es, die Wolken hängen tief. Doch ab und zu können wir einen Blick auf die tolle Umgebung erhaschen. 

Ziel des Tages ist ein kleiner Wohnmobilstellplatz in Posada de Valdeón. Im Hintergrund werden einige Gipfel der Picos von der Sonne angestrahlt. Doch grundsätzlich ist die Sicht eher schlecht. Zu unserer Freude gehört zu diesem Platz die örtliche Sporthalle, die wir nutzen können - einfach so. Und das machen wir auch ;)



Auch den ganzen nächsten Vormittag, trotz herzlichsten Sonnenschein und dem traumhaftesten Blick in die Berge, verbringen wir in der Halle.

Erst spät brechen wir auf, um am örtlichen See zu picknicken. Leider sind weder See, noch Picknickbereich einladend. Lediglich die Kaulquappen begeistern die Kinder. Deshalb gibt es nur einen Snack. Nach einem Eis in der Bar, geht es dann auch weiter.





Dieses Mal führt die Strecke auf der anderen Seite der Picos entlang - die Landschaft ist ganz anders als bisher und trotzdem wunderschön. 


Die Abendstunden verbringen wir am Playa de Andrín. Wir freuen uns sehr über das Wiedersehen mit dem Meer. Am Strand wohnen sogar Ziegen. Oberhalb der Bucht grasen Pferde und Kühe, die wir bei Pommes aus der Strandbar beobachten können. Da wir hier leider nicht schlafen können, müssen wir weiter. 






Nicht ganz so romantisch stehen wir nun auf einem Picknickplatz unweit des Playa de la Franca, wenigstens einen Blick können wir erhaschen. In Asturien ist es ziemlich schwierig Plätze zum Schlafen zu finden, besonders nun in der Hauptsaison. 

Bei herrlichem Sonnenschein starten wir in den Tag und verlassen die Region mit vielen tollen Erlebnissen. Besonders in Erinnerung bleiben die tollen, grünen Berglandschaften.

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