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Endspurt durch Frankreich

Die letzten Tage der Reise verbringen wir nun in Frankreich. Leider erweist sich die Stellplatzsuche als sehr schwierig. So landen wir mal wieder in Moliets Plage - Erinnerungen an vergangene Urlaube werden wach.

Kurz vorm Sonnenuntergang schaffen wir es noch ans Meer. Wilma und Marta stürzen sich direkt in die Lagune und sind nur schwer aus dem Wasser zu bekommen und meinen plötzlich schwimmen zu können. Da die Kinder den ganzen Tag nur gesessen haben und fast alle unterwegs geschlafen haben, beschließen wir eine spanische Nacht. Erst gegen 23 Uhr bekommen wir kurz vor Küchenschluss unsere Pizza serviert. Anschließend fliegen die Kinder in den siebten Himmel - neben zwei Runden im Karussell gibt es sogar noch ein Eis. 









Das Eis bleibt Wilma so in Erinnerung, dass ihr erster Satz am Morgen sich um eben dieses pinke Eis dreht. Zu diesem Zeitpunkt sind Jonas und Christoph schon lange unterwegs. Mit ihren Surfbrettern verabschieden sie sich gebührend vom Meer. Als sie mit dem breitesten Grinsen zurückkehren, wissen wir sofort: es hat sich gelohnt. Besser hätte ihre Abschiedssession nicht sein können. Die Kinder sehen langsam auch den Abschied auf sich zukommen und spielen in jeder möglichen Minute. Schon direkt nach dem Aufstehen, noch im Schlafanzug, geht es los.


Alleine sage ich auch nochmal dem Ozean auf Wiedersehen. Dabei bin ich erstaunt, wie voll es hier im Gegensatz zu den Stränden in Spanien ist. Wie die Ameisen kommen immer mehr Strandlustige - verständlich!

Wir kommen auf jeden Fall bald zurück. 


Kurzerhand entscheidet sich Familie A., uns noch eine weitere Nacht zu begleiten. So lassen wir uns bei den Outlets in Hossegor ganz gemütlich Zeit. Über große Strecken klappt es mit der großen Kinderbande auch ganz gut und am Ende sind alle zufrieden mit ihrer Ausbeute. 

Bis zum nächsten Ziel ist es weit. Abendessen gibt es deshalb nur am Picknicktisch einer Raststätte, dazu noch ein wenig Bewegung für die Kids. 

Nun ist der letzte Abend doch da. Noch lange sitzen wir Eltern bei lauen Temperaturen beisammen und beobachten die Sternschnuppen. Wir sind ganz schön wehmütig.


Am Morgen wachen wir direkt an einem kleinen See bei Terres-de-Haute-Charente auf, der allerdings nicht zum Schwimmen geeignet ist, dafür schön aussieht. Direkt daneben befindet sich aber ein kleines, kostenloses Freibad der Gemeinde. Nach einem letzten Picknickfrühstück kühlen wir uns ab. Herrlich! Und dann heißt es mal wieder Abschiednehmen mit Abschiedseis. Auch mit Familie A. hatten wir eine ganz tolle, unvergessliche Zeit. Hoffentlich klappt es im Herbst. 





Zeit zum Traurigsein bleibt uns allerdings nicht, denn nur ein paar Kilometer entfernt bei Blond treffen wir Familie B. mit denen wir quasi unsere Reise vor einem Jahr auf Rügen begonnen haben. Wir freuen uns riesig Anne, Armin, Emil und Ole wiederzusehen. Nach dem Aufbau des Camps starten wir in ein ganz gemütliches Wochenende. Der kleine Campingplatz ist wunderschön. Neben weiten Wiesen, einem Wald und einem Spielplatz gibt es einen Pool. Bei den aktuell hohen Temperaturen ist es naheliegend, dass man uns häufig am und im Pool findet. Während Ida und Emil um die Wette tauchen und möglichst kreativ ins Wasser springen, saust Wilma mit dem Bodyboard durchs Wasser. Marta wird derweil zur Wasserspringerin. Mit einem breiten Grinsen springt sie immer wieder und immer wieder ins Wasser. Dabei sucht sie sich immer Zuschauer aus - egal, ob sie wollen oder nicht. So einen Pool hätten wir auch gerne.

Ansonsten lungern wir am Platz rum, spielen Ball, Kartenspiele, hören Hörspiele und Musik. Vor allem aber quatschen wir und geben uns Reisetipps. 












Wie schade, dass wir nur ein Wochenende an diesem tollen Ort mit Familie B. verbringen können. Für uns geht es aber nun in riesigen Schritten in Richtung Heimat.

Nach einer letzten Poolzeit und einem Eis heißt es schon wieder Abschiednehmen. Bei tropischen Temperaturen fahren wir mit offenen Fenstern und wehenden Haaren mautfrei durch Frankreichs schöne Landschaften. Zur Abkühlung gibt es eine Pause am Badesee Lac du Bourdon. Das Wasser ist zwar ziemlich schlammig und muffig, aber sorgt immerhin für eine kurzfristige Abkühlung.


Danach geht’s weiter mit viel schlechter Laune nach den Partywochen. Auslöser sind die Rehe in der Abenddämmerung, die Wilma lautstark hervorrufen möchte. Wären wir nicht am nächsten Tag noch verabredet, würden wir das Auto sofort abstellen. So quälen wir uns noch bis Mitternacht Richtung deutscher Grenze. 



Direkt an der Mosel in Gondreville finden wir einen Parkplatz und sind gespannt aufs Tageslicht.

Schön sieht es aus. Überall zwitschern Vögel, die Mosel ist sehr idyllisch.

Mit dem Frühstück in der Hand geht es weiter gen Heimat. Dabei lassen wir uns einen kleinen Umweg über Mainz nicht nehmen. Denn die Familie von Idas Soulmate Ella hat vor über zwei Monaten ihr Laufrad in Portugal vergessen. Wir haben es gut beschützt, gelegentlich bewegt und den weiten Weg mitgenommen. Die Kinder waren darüber sehr glücklich - besonders Marta, aber auch Wilma hat das Rollen gelernt. Nun nutzen wir die Übergabe für ein Wiedersehen. Das erste Treffen ist filmreif. Als Ella uns im Mainzer Freibad entdeckt, sprintet sie direkt los, Ida auch. Es ist so schön zu sehen, wie sehr sich die beiden in gerade mal zwei Tagen angefreundet haben. Im Becken sind sie ganz schwer zu beaufsichtigen, da es zum Ferienstart in Mainz rappelvoll ist und die beiden wie die Nixen durchs Wasser sausen. Mit einsetzendem Regen wechseln wir den Ort und bestaunen Ellas zu Hause - hier würden wir auch direkt einziehen. Die Mitbewohner sind so herzlich und wir verbringen einen tollen Tag. Nach der Arbeit stößt auch Ellas Mama zu uns und führt uns in den nahegelegenen, frei zugänglichen Tierpark, der vom aussterben bedrohte Tiere beheimatet - bestimmte Ziegen, Rehe und als Highlight ein Wollschwein (versteckt sich aber).

Der Abschied fällt schwer und kurzentschlossen fahren wir noch den ganzen Weg nach Hause. 





Das endgültige Nachhausekommen fällt schwer und es wird bestimmt dauern, bis wir es realisiert haben. Unser momentanes Gefühl ist: wir müssen ganz schnell wieder los. Leider müssen wir uns noch bis zu den Herbstferien gedulden.

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