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Adeus Portugal

Sind wir nicht gerade erst von Spanien nach Portugal über die Grenze gefahren? Nun startet schon unsere letzte Etappe in diesem schönen Land.

Zunächst fahren wir nach Óbidos, wo wir entlang eines Viaduktes in die Stadt spazieren. Diese ist leider sehr auf Tourismus ausgelegt, dennoch ziemlich schön. Der historische Stadtkern ist von kleinen Gässchen mit blumengeschmückten Häuserfronten durchzogen und von einer begehbaren Stadtmauer eingekreist. Highlight ist die komplett erhaltene Burg.









Eigentlich möchten wir am Nordstrand in Nazaré übernachten. Hier findet man während der Wintermonate die bekannten Bigwaves. Schon im Herbst waren wir hier, doch nachdem wir uns festgefahren hatten, sind wir schnell weiter. Leider bleibt es auch heute bei einem kurzen Stop, da alle ebenen Plätze belegt sind. Dafür genießen wir die Aussicht auf den Leuchtturm und den tosenden Ozean.

Unseren viel schöneren Schlafplatz finden wir nur einen Katzensprung die Küste rauf am Praia de Areeira. Der Blick von den Klippen in beide Richtungen ist atemberaubend. Genießen können wir ihn jedoch nicht, da die Kinder komplett verquer sind und schnell ins Bett müssen. Immerhin reicht es für einen kurzen Ausflug zum Sonnenuntergang.



Der portugiesische Nationalfeiertag (davon erfahren wir erst später, als wir uns wundern warum alle am Strand sind) startet mit einem Strandspaziergang. Der Ozean ist gewaltig und riesige Wellen rollen Richtung Strand. Wer hier reingeht, ist vielleicht lebensmüde.

In Figuera da Foz sieht es nicht anders aus. An Surfen ist hier nicht zu denken.

So verlegen wir den Tag ins Landesinnere, nämlich in den Nationalwald Buçaco. Er ist wunderschön, grün, verwunschen und lädt zum Streunen ein. Genau das machen wir auch. Wir folgen den Schildern, entdecken einen See mit Insel, klettern die Stufen zu einer Quelle empor und essen Eis vorm prachtvollen Buçaco Palace Hotel.









Den Abend verbringen wir am Praia Costa Nova, wo wir Friedolin direkt hinter der Düne parken können. Der Strand ist noch ziemlich voll. Ach ja, es ist ja Feiertag …



Vom Örtchen Costa Nova haben wir uns mehr versprochen. Ein paar Häuser sind zwar sehr schön anzusehen, doch insgesamt wirkt der Ort sehr lieblos und ist durchzogen von Ramschläden. Immerhin freuen sich die Kinder über den Besuch des Spielplatzes.




Zum Waschen und Duschen kehren wir an einem Wohnmobilstellplatz in der Nähe ein. Zufällig befindet sich dieser direkt an einem Freibad. Perfekt! Denn das Meer ist immer noch total aufgewühlt und lädt weder zum Surfen, noch zum Schwimmen ein. So verbringen wir den Nachmittag auf der Wiese neben den Becken. Sogar Marta traut sich zusammen mit mir auf die Rutsche. Aber nur ein Mal - warten macht kalt!

Frisch geduscht verbringen wir den Abend auf dem Platz, bespielen die Spielgeräte und machen sonst mal nichts.




Morgens beobachten wir Surfer dabei auf eine Welle zu kommen - es bleibt beim Versuch. So spazieren wir entlang des Strandes und sammeln Muscheln.



Da unsere Wäsche noch nicht trocken ist, fahren wir erst spät los Richtung Porto. Am Praia Matosinhos, dem Stadtstrand Portos, bekommen wir keinen Parkplatz. Auf der einen Seite sind wir froh, da der Strand rappelvoll ist - schließlich ist Sonntag. Jedoch sind wir auch enttäuscht, da die Wellen spitzenmäßig an den Strand kommen. Hm? Vielleicht morgen dann?

Stattdessen fahren wir zu Jonas Freude - Spaß! - in eine Mall und kaufen Sonnenbrillen. Besonders Wilma kann sie tragen (gerne konsequent falsch herum) und setzt sie nicht mehr ab.

Am Stellplatz Venda Nova, außerhalb von Porto können die Mädels sich bei molligen Temperaturen noch draußen austoben. Die Hitze hat sich allerdings in Friedolin so sehr gespeichert, dass Einschlafen eine Qual ist. Nach zwei Stunden Theater schlafen zumindest die Verursacher vollkommen fertig ein.


Leider ist es dann auch für alle eine Qual wieder aus den Federn zu kommen. Erst spät kommen wir los. Mit einigen Hürden beim Ticketkauf, sind wir dann gegen 11 Uhr endlich in Porto. 

Direkt an der Chapel of Souls steigen wir aus. Wie einige andere Kirchen in Porto ist sie außen mit blau-weißen Fliesen verziert, die Szenen der Heiligen zeigen.

Ganz gemütlich schlendern wir durch die Rua Santa Catarina zum Bahnhof São Bento, der besonders prachtvoll ist.




Entlang der Rua das Flores geht es weiter zum Mercado Ferreira Borges. Einst war es eine Markthalle, heute finden hier Events statt.


Am Douro angekommen, steigt der Hunger, während die Laune sinkt. Durch einen Müsliriegel verschaffen wir uns einen Zeitgewinn. Doch so schnell es geht wechseln wir die Flussseite und finden im Gaia Viertel zum Glück relativ schnell ein schönes Restaurant. Puh! Die Laune ist gerettet.




Auf dem weiteren Weg überqueren wir den Douro wieder hoch oben auf der Ponte Dom Luis I. Wow! Der Blick ist einfach traumhaft.




Zuletzt besuchen wir noch die Kathedrale von Porto.


Da es am Vortag nicht geklappt hat, versuchen wir nun nochmal unser Glück am Praia Matosinho. Eine Abkühlung haben wir uns nach Sightseeing bei 30 Grad absolut verdient. Und ja, wir finden einen Parkplatz an der Promenade. Die Wellen sind zwar klein, machen aber Spaß. Sogar die Mädels haben noch Energie, um über den Strand zu sausen. Auch wenn es ein Stadtstrand ist, gefällt uns die Stimmung ziemlich gut.



Ganz spät erst erreichen wir den Praia de Mindelo, wo wir für die Nacht einkehren. Nach bestem Sommerwetter erwachen wir bei Nieselregen und Nebelsuppe. Von der Promenade aus beobachten wir Schulklassen beim Bodyboard-Unterricht. So ein Fach hätten wir auch gerne.

Ein paar Buchten weiter, am Praia Azurara, reichen die Wellen für Jonas noch so gerade aus. Doch mit der Flut ist es die Surfzeit vorbei. Schade! Dann freue ich mich halt auf Spanien.

Vorher geht es aber noch ein Stück in Portugals Inland. Zunächst stoppen wir in der Nähe von Braga an der Kirche Bom Jesus do Monte. Da wir ein wenig faul sind, fahren wir mit der Standseilbahn hinauf und erkunden die Umgebung. Kleine, angelegte Tümpel sind überall auf dem Gelände verteilt. Sie beheimaten Schildkröten und Kaulquappen, die wir unter die Lupe nehmen. Hinab gehen wir über viele, viele Treppen, die symmetrisch angelegt sind. Der Blick zurück ist schon ziemlich cool! 








Gestärkt mit Eis geht es auf die letzte Tagesetappe. Ziel ist der erste und einzige Nationalpark Portugals -Peneda-Gerês. Die Route führt uns durch grüne Berge - es ist unglaublich schön.


Unseren Schlafplatz finden wir direkt am Poço das Mantas, einem kleinen Pool. Trotz sehr fortgeschrittener Uhrzeit (Vorteil: wir sind alleine), müssen wir uns nochmal abkühlen. Es ist herrlich! Marta möchte gar nicht mehr aus dem Wasser rauskommen und fordert, jetzt noch schwimmen zu lernen. Das machen wir dann morgen - vielleicht ;)




Den frischen Morgen genießen wir ganz gemütlich an unserem Platz. Mit dem Start unserer kleinen Wanderung in Soajo wird es richtig heiß. Zum Glück gibt es ein nasses Ziel. Der Start ist an Getreidespeichern, die eher wie Gräber aussehen, und führt uns bergab durch Farnwälder zum Fluss. Dort befindet sich die Ponte da Ladeira. Das Wasser lädt uns zum Baden ein, doch eine müde Wilma zwingt uns recht schnell zur Rückkehr. Wieder bei Friedolin ist die Wirkung der Erfrischung schon wieder verpufft.














Unsere letzte Fahrt durch Portugal führt uns durch kleine Dörfer und Landschaften, in denen überall Weinreben stehen. Wir sind begeistert von Portugals Bergen und nehmen sehr wehmütig Abschied von diesem tollen Land. So schnell es geht, werden wir aber wiederkommen - ganz bestimmt!

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