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In und um Sagres herum

Yeah, Surfstrände wir kommen. Sagres und Umgebung stehen nun also auf dem Plan. Hauptaugenmerk liegt dann wohl nun auf dem Surfen.

Den Anfang macht der Praia Beliche bei Sagres. Es ist eine wundervolle Bucht mit feinem Sand, eingerahmt von steilen Felswänden. Hier kommt auch Jonas neues Surfbrett das erste Mal zum Einsatz: „es fühlt sich 1000 Mal besser an, als mit dem Alten.“ Überwiegend stolz und zufrieden kommt Jonas von nun an aus dem Wasser. Auch mein neues Surfboard Sally kommt hier zu seinem ersten Einsatz - klappt nicht ganz so super, fühlt sich aber gut an. Dafür sind Jonas und Sally bei kleineren Wellen gute Freunde.








Am Praia Castelejo und Praia Cordoama sind die Bedingungen bei unserem Besuch, entgegen der Vorhersage, nicht so toll. So kehren wir unverrichteter Dinge um.



Am Praia do Tonel, in Sagres läuft die Welle häufig ganz gut. Jonas hat Spaß und die Mädels auch. Hier bekomme ich auch meine ersten guten Wellen.






Den Strand von Salema besuchen wir auch mehrfach. Beim ersten Mal verbringen wir dort die Abendstunden - die liebe ich am Strand am meisten. Die Kinder lassen sogar noch alle Hüllen fallen und spielen am Meer, während wir mit einer Familie aus München quatschen. Ansonsten ist der Strand nicht der schönste, aber praktisch, wenn man mal das Auto auf dem Campingplatz stehen lassen möchte.

Besonders toll in dieser Ecke ist der Praia das Furnas. Der Sand ist gefühlt noch feiner als an anderen Stränden, ist naturbelassen, unbebaut und gesäumt von Felshöhlen. Einfach wow!





Auch der Praia do Armado ist total schön! Aufgrund des Windes sind die Wellen total ungeordnet, doch alle haben Spaß - vor allem in den kleinen Pfützen, die die Flut zurückgelassen hat. Hier traut sich Ida auch ganz spontan wieder aufs Brett - so spontan, dass sie nur einen Badeanzug trägt.






Ida, Marta und Wilma freuen sich allerdings über jeden einzelnen Strandtag - egal an welchem Strand. Sie bauen Burgen, graben Löcher, spielen Wellenhüpfer, sausen mit dem Bodyboard durch die Wellen und spielen Fußball. Gestritten wird auch - ab und zu, manchmal viel. Mal sind sie nur unter sich, mal gesellen sich andere Kinder dazu. Es wird nie langweilig! Vor allem sind die Mädels häufig ziemlich übermütig, was die Beaufsichtigung am Meer ganz schön schwierig macht. Ausgestattet mit sechs Armen wäre es bestimmt ganz entspannt ;)



An einem Abend machen wir einen Abstecher zum Cabo São Vicente, dem südwestlichsten Punkt von Europas Festland. Hier gibt es die letzte Currywurst vor Amerika. Für uns allerdings nicht. Wir spazieren ein wenig umher, suchen aber vergeblich nach etwas Spektakulärem. So sind wir schnell wieder weg.




Unseren Stellplatz finden wir erst mitten in Sagres und dann auf dem Eco Camp in Salema an unterschiedlichen Stellplätzen. Die Kinder möchten hier nicht mehr weg. Es gibt einen coolen Holzspielplatz und was noch wichtiger ist: ganz viele Kinder. Hier dürfen Ida und Marta sogar alleine zum Spielplatz laufen. Mächtig stolz sind sie.











So lernt Ida hier Ella, einen blonden Wirbelwind, aus Mainz kennen. Sie ist auch sechs Jahre alt und beide sind direkt unzertrennlich. Praktischerweise verstehen wir uns mit den Eltern auf Anhieb, so dass wir zwei herrliche Tage miteinander verbringen. Zweimal landen wir am Strand Furnas, wo die Kinder (Ella hat auch noch einen dreijährigen Bruder Paul) frei spielen und mit den Bodyboards durch die Wellen sausen.

Außerdem bereiten wir ganz spontan ein gemeinsames Abendessen an der langen Tafel zu. Während die Mädelstruppe in Friedolin ihre Frisierkünste ausüben, trinken wir Vino bei guten Gesprächen (wir stellen fest, wie ähnlich unsere großen Mädels sich sind - fast schon gruselig) unterm Sternenhimmel! Mit Sternschnuppen!

Wie schade, dass auch diese Familie in die entgegengesetzte Richtung unterwegs ist. Nach einem gemeinsamen Frühstück fällt der Abschied richtig schwer. Ella und Ida wollen sich gar nicht trennen. Leider gehört auch dies zum Reisen dazu. 



Und da die Familie Pauls Laufrad vergessen haben, haben wir es nun in unserer Obhut und werden es bestimmt irgendwann in Mainz abliefern :) Marta ist auf jeden Fall eine gute Aufpasserin.

Mit der Münchener Familie, die uns abends am Strand von Salema treffen, verabreden wir uns am Praia das Furnas. Marta und Runa spielen toll miteinander.

Die Einladung zum gemeinsamen Abendessen mit Runas Familie freut uns sehr. So kommt es, dass wir auf deren Terrasse, mit unglaublicher Aussicht auf das Meer, Nudeln und Salat schnabulieren. Die Kinder haben einen Mordsspaß, treiben eine Menge Schabernack und wir führen super Gespräche. Wie schade, dass die vier schon wieder fast auf dem Rückweg sind. Schön, dass wir sie kennenlernen dürfen. 


Fünf Wochen, nachdem wir eine Familie aus Bayern kurz in Spanien kennenlernen durften, laufen wir ihnen auf dem Campingplatz über den Weg. Ida versteht sich super mit Luis und wir verbringen einen ganz schönen Strandnachmittsg miteinander. Wilma ist ganz beeindruckt von deren kleinen Zwillingen Mia und Flora.


Auf dem Spielplatz im Eco Camp lernen wir außerdem noch zwei Familien aus der Schweiz kennen mit denen wir öfters ins Gespräch kommen und dann auch zusammen zum Strand fahren. Mit deren Söhnen Mads und Matthia saust Ida mit ihrem Bodyboard durch die Wellen. Sie haben einen Mordsspaß. Da ist es Ida plötzlich egal, dass sie ab und zu ordentlich durchgespült wird. Die Männer gehen zusammen surfen, während die Kinder in einer herrlichen Poollandschaft spielen.

Mit Mads Familie verbringen wir danach zwei Mal den ganzen Tag am Strand - inklusive Abendessen und Mückenterror (zumindest beim ersten Mal). Schön ist es trotzdem :) Das zweite gemeinsame Abendessen ist ganz besonders. Nach einem tollen Strandtag am Praia do Armado kehren wir zum Sonnenuntergang fürs Abendbrot oberhalb dem Strand Bordeira ein. Die Sicht ist toll, die Kinder albern herum und wir freuen uns einfach nur über den schönen Tag. 






Auch das Live-Konzert auf dem Campingplatz verbringen wir zusammen. Während wir quatschen und mit einem Ohr der Musik lauschen, spielen die Kinder auf dem Spielplatz. Im Licht der Lichterketten setzen sich Ida und Mads in die Mitte des Spielplatzes und schnitzen in aller Seelenruhe. Es ist so süß anzusehen! Leider heißt es dann auch hier wieder Abschiednehmen. Mal sehen, wann wir es mal nach St. Moritz schaffen :)




Ein ganz besonderes Highlight in dieser Zeit ist der Geburtstag von Wilma - ganze zwei Jahre ist sie nun schon alt. Alle freuen sich, sie mit dem Abelschen Geburtstagsmedley im neuen Lebensjahr begrüßen zu dürfen. Wilma ist das alles nicht geheuer und sie versteckt sich. Kuchen und Geschenke findet sie aber super.

Passend zum Geburtstag strahlt die Sonne vom Himmel und es wird richtig heiß.

Nach einer Stippvisite am Spielplatz, marschieren wir wieder nach Salema an den Strand. Dort verbringen wir den gesamten Tag, baden und treffen nette Leute mit neuen Spielfreunden.

Zu Ehren von unserer Kleinsten gönnen wir uns seit langem mal wieder Pizza im Restaurant des Campingplatzes. Der Service ist zwar nicht existent und das Ambiente eher lala, aber die Pizza Yummie!

Und schwuppdiwupp ist der Geburtstag (der letzte dieser Reise) schon wieder vorbei. Total k.o. und mit viel Gebrüll, dank Mittagsschlafboykott, endet der Tag.







Besseres Ambiente erwartet uns beim Pommes- und Burgeressen im Three Little Birds in Sagres.


Außerdem besuchen wir zwei Mal die Laundry Lounge. Hier können wir waschen und essen. Wir sind für Letzteres hier. Das Frühstück ist unglaublich gut, sogar die Kinder sind alle glücklich. Auch das Mittagessen ist der Hammer! Dazu sind wir ganz verliebt in die schöne und gemütliche Einrichtung.






Zu meiner Freude besuchen wir auch einen Keramikladen. Das heimische Geschirr ist in die Jahre gekommen und soll nun ersetzt werden. Erstmal sind wir vom Sortiment total erschlagen. Doch am Ende sind wir sehr zufrieden mit der Ausbeute.

Der Waldorfschule im kleinen Örtchen Figueira statten wir auch einen kleinen Besuch ab. Dort sind wir mit einer Auswandererfamilie verabredet, die wir am Campingplatz kennengelernt haben. Wir essen lecker und Familie Moos zeigt uns die tolle Schule.


Auch das Studio Coração besuchen wir, um ein oder zwei kleine Reisetattoos zu bekommen. Dort lernen wir Chloé, aka Disco Witch kennen. Die Atmosphäre ist toll, die Kinder bekommen Malequipment und wir können mehr oder weniger in Ruhe die Bilder besprechen. Und dann geht es auch schon los - Punkt für Punkt mit Hand und Nadel. Nun ist jeder Arm mit einer kleinen Erinnerung an unsere gemeinsame Reise geschmückt. Wir sind sehr glücklich und zufrieden.

Jonas besucht das Studio sogar noch ein weiteres Mal ;)



Nach diesen zwei Wochen um Sagres herum können wir sagen, dass wir ganz schön verliebt in diese Ecke sind. So viele tolle Orte, Begegnungen und Erinnerungen. Hach! Wir werden definitiv wiederkommen :)




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