Für unsere aktuellen Verhältnisse geht es früh los, auf nach Großbritannien. Die Einreise nach Gibraltar auf dem Fußweg verläuft sehr unproblematisch und die Bushaltestelle ist schnell gefunden. Bis der im Viertelstundentakt fahrende Bus jedoch kommt, dauert es ewig. Überall ist Stau, da alle wegen niedriger Spritpreise die Grenze überqueren. Fast auf der Pool-Position steigen wir dann in den Bus und los geht’s, zuerst einmal quer über die Landebahn des Flughafens. Danach geht’s durch den starken Verkehr aber nur noch im Schneckentempo voran.
Irgendwann erreichen wir unser Ziel und beginnen den Aufstieg auf den Fels von Gibraltar. Der Weg ist erstaunlich grün und richtig zugewachsen.
Über eine Hängebrücke und einige Serpentinen geht es weiter steil den Berg hinauf. An der Staint Michael‘s Cave erwarten uns wieder einige der possierlichen Tierchen, die uns nicht weiter beachten. Die Tropfsteinhöhle ist sehr beeindruckend. Sie wird mit Licht und Musik besonders in Szene gesetzt. Faszinierend, was auf der Erde so im Untergrund in millionen Jahren entstanden ist. Manchmal finden hier sogar Konzerte statt.
Fast am höchsten Punkt des Felsens erreichen wir eine gläserne Aussichtsplattform. Wir sind zum Glück schwindelfrei und treffen wieder auf einen Haufen Affen. Das Affen-Selfie hake ich dann auch von meiner Liste ab.
Aufgrund knurrender Mägen machen wir an einem Picknickplatz Halt. Eine Affendame verfolgt uns, scheint aber nicht weiter interessiert. Doch plötzlich, ganz blitzschnell, sitzt sie neben Marta und versucht ihr einen Cracker aus der Hand zu reißen. Diese ist hartnäckig und verteidigt ihren Snack vehement. Wütend reißt das Tier an Martas Haaren und schnappt sich statt des einen Crackers die gesamte Tupperdose und dampft ab. Freches Ding! Selbst Idas wütendes Gezeter: „Ich habe sie dir nicht geschenkt, du doofer Affe“ beeindruckt den Affen nicht. Immer wieder bleibt sie stehen, isst etwas und presst die Dose an sich. Vermutlich wird sie ihr Diebesgut auch nie wieder loslassen. Zumindest werden wir es nicht mehr zu Gesicht bekommen. So hinterlässt sie eine leicht traumatisierte Marta und eine wütende Ida. Immerhin haben wir nun was zu erzählen ;)
An der Bushaltestelle lernen wir eine sechsköpfige Familie kennen. Die Kinder verstehen sich auf Anhieb und tanken durch das Kennenlernen unglaublich viel Energie. Ein Rückweg ohne Quengelei, wow! Da sind die wilden Affen fast vergessen.
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