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Von Plakias nach Matala

Nach längerer Suche landen wir dann in Plakias und machen uns auf den Weg, um den Schatz zu heben, den die Familie von Jonas Papa dort für die Kinder im Herbst versteckt hat. Gemeinsam studieren wir die Schatzkarte und machen uns auf den Weg. Ein Regenbogen zeigt uns schon von Weitem, wo der Schatz liegen soll - ganz bestimmt ist es so. Zunächst führt uns der Weg durch das kleine Städtchen, dann entlang des Flusses und durch einen kleinen Olivenhain. Ziel ist laut Karte die Brücke unterhalb einer alten Mühle. Und genau unter dieser Brücke soll der Schatz versteckt sein. Doch leider ist der Schatz nicht zu finden, da wir gar nicht erst unter die Brücke kommen. Nach einem Telefonat mit dem Opa ist klar: aus dem klaren Flüsschen ist seit Herbst leider ein ziemlich großer, matschiger Fluss geworden. Entweder ist der Schatz schon weggeschwemmt worden oder aktuell unter Wasser nicht erreichbar. Schade. Die Kinder sind ziemlich traurig, aber sehr tapfer. Nichtsdestotrotz haben wir einen schönen Spaziergang gemacht. Trostschokolade hilft auch ein bisschen.













Yeah, nach einigem Hin und Her und mehreren Telefonaten ist unsere AMKA-Nummer aktiviert. Es gab da wohl irgendwelche Probleme. Nun sind sie behoben und wir haben Termine für den Booster. Super!


In der Bucht, die wir eigentlich für die Nacht auserkoren haben, bekommen wir von einem Griechen die Empfehlung, wegen des Windes nicht dort zu schlafen. Er wohnt dort seit zwei Jahren im Auto und muss es wissen. Er empfiehlt uns die Nachbarbucht Damnoni. Sie ist geschützter. Dennoch wird Friedolin von den Böen mit bis zu 80 km/h ordentlich durchgeschüttelt.

Die beste Idee des Tages von mir ist, nochmal ein bisschen die Bucht zu erkunden. So schlimm sieht es doch draußen nicht aus … Mit jeden Meter, den wir uns der Klippe nähern, nimmt der Wind zu, so dass wir fast umgepustet werden. Wow! Das ist gefährlich. Wir stellen uns kurz unter. Wenigstens die Kinder haben Spaß und rennen fröhlich umher. Pitschnass sind wir 15 Minuten später wieder im Trockenen. Nun hängt Friedolin voll mit nasser Kleidung. Eine wirklich fabelhafte Idee.



Den restlichen Tag verbringen wir spielend, malend und chillend im Warmen. Gemeinsam schauen wir einen halben Film. „Das fliegende Klassenzimmer“ ist gar nicht so schlecht wie von Ida vorher angenommen. Raus bringt uns hier jedenfalls niemand mehr. Hoffentlich werden wir von der Schaukelei nicht seekrank.


Seekrank werden wir dann nicht, doch der Wind ist am Morgen unverändert. Statt eines Spaziergangs machen wir eine Spazierfahrt entlang der schönen Buchten zwischen Damnoni und Ammoudia.



Ansonsten sind wir den restlichen Tag bei scheußlichem Wetter in Rethymno auf spontane Impfmission (Jonas ist nächste Woche dran). Wir erkunden die Stadt und flüchten dann vor Kälte und Nässe in ein Restaurant.





Pünktlich um kurz vor 16:30 Uhr betrete ich das Krankenhaus. Die Empfangsame ist genervt, dass ich sie nicht verstehe und zu ihrem Erstaunen das griechische Formular nicht ohne ihre Hilfe ausfüllen kann. Irgendwie bekommen wir dann doch alles hintereinander und ich sitze mit einem Zettel im Wartebereich. Wie es nun weitergeht erschließt sich mir nicht. Doch eine Dame erklärt mir, dass nun Nummern aufgerufen werden und ich die 101 wäre. Ein Glück, dass sie die 100 ist und ich so weiß, wann ich an der Reihe bin. Danach klappt alles reibungslos. Die Spritze sitzt und auf Wunsch bekomme ich nach Rücksprache auch einen Vermerk im deutschen Impfpass. Das offizielle Zertifikat gibts dann allerdings wieder im Kep. Ich bin begeistert - noch ein Behördengang.


Mit der Hoffnung auf einen schönen Sonnenaufgang an den Klippen (Wetter soll besser werden), parken wir Friedolin oberhalb vom Palmenstrand von Preveli für die Nacht.

Auf den ersten Blick stehen wir recht gut im Windschatten, doch nachts werden wir ordentlich durchgeschüttelt.

Dennoch pellen wir uns relativ früh aus dem Bett, so dass wir einen Traumsonnenaufgang oberhalb vom Palmenstrand sehen können. Wir müssen uns abwechseln, da wir die Kinder wegen des anhaltenden Windes nicht mit auf die Klippen nehmen.



Um den Strand aus der Nähe sehen zu können, wechseln wir mit Fahrt durch die Kourtaliotiko Schlucht unseren Parkplatz. 10 Minuten soll der Weg von dort zum Strand über einen kleinen Hügel dauern. Doch schon nach einigen Metern erschwert uns ein Hindernis den Weg. Die Brücke über den Fluss ist quasi abgebaut. Provisorisch errichten wir uns Tritthilfen und kommen dank Jonas als Transportmittel alle sicher auf die andere Seite. Unterwegs freuen wir uns über die Sonne, müssen aber wegen der Windböen sehr aufmerksam sein. Auf dieser Seite des Strandes, der durch einen Fluss getrennt ist, stehen nur ein kleines Palmenwäldchen. Der eigentliche Palmenwald befindet sich auf der anderen Seite, die aber gerade nicht erreichbar ist - die Treppen führen aktuell ins Meer. Dennoch ist es sehr schön und abenteuerlich durch die Palmen zu laufen. Dabei sind wir immer auf der Hut - nicht, dass uns noch ein windgepeitschter Palmwedel trifft. 








Sicher kommen wir wieder am Auto an. Weiter geht’s, brav mit Google Maps nach Triopetra zum nächsten Stellplatz. Blöd, dass die App wohl nicht weiß, dass der Sturm den ganzen Sand auf die Straße geweht hat. Ganze Hügel versperren uns die Weiterfahrt. Nach langer Rückwärtsfahrt finden wir endlich eine Minibucht, um Friedolin in ca. 10 Zügen in Fahrtrichtung zu bringen. Ist wohl nicht der Tag der Onlinekarten. Mittags sollten wir schon den Weg durch den Fluss nehmen.


Der Stellplatz ist toll. Am fast endlos langen Strand mit toller Kulisse sind wir ganz alleine. Allerdings hält uns der Wind trotz Sonnenschein lange im Auto. Die Kinder spielen mit Lego und Unterbuchsen.



Erst zum Sonnenuntergang, als die Stimmung zu kippen droht, gehen wir nochmal nach draußen. Aber dank Wind dann nur kurz - Sand peitscht uns ordentlich um die Ohren. 



Der Abend endet turbulent. Die Kinder sind nicht wirklich ausgelastet nach 3 Tagen Sturm und drehen ordentlich am Rad. Hoffentlich erledigt sich das Thema Sturm bald.

Im Reiseführer lese ich, dass Triopetra wegen des Windes recht unbeliebt ist. Mist, hätten wir das mal eher gewusst … Trotzdem ist es relativ windstill mit gelegentlichen Windböen.

Für Tanne Theodoris ist heute ein großer Tag. Er wird feierlich in die Freiheit entlassen.


Der Ort Triopetra verdankt seinen Namen den drei Felsen, die am Ende der Bucht im Wasser thronen. Diese im Visier spazieren wir entlang des Meeres und erklimmen die Klippen, um sie von oben zu bestaunen.




Während wir Eltern gemeinsam Yoga am Strand in der Sonne mit Traumblick machen, beschäftigen sich die Kinder ganz toll zu dritt in ihrem Lager - wundervolle 20 Minuten gemeinsamer Elternzeit ohne große Vorkommnisse.

Auch in die andere Richtung erkunden wir den Strand. Die Kinder kugeln sich durch den weichen Kies und bekommen nicht genug vom Kreiseln.










Sturm, Vollmond und eine ausgelaufene Windel verursachen eine weitgehend schlaflose Nacht bei uns Großen. Der Wind soll laut Wetterapp 5 km/h haben. Doch gefühlt und mit Sicherheit ist er stärker als der vergangene Sturm. Da hat der Reiseführer wohl wirklich recht. Und dann auch noch das: der Sturm hat unsere Solardusche weggeweht. So macht sich Triopetra auch bei uns unbeliebt und wir reisen ab.


Lange Zeit können wir den Berg Ida, der aktuell komplett eingeschneit ist, aus dem Auto bestaunen. Da lässt Ida es sich nicht nehmen, ein Foto mit ihrem Namensvetter zu machen.



Auch an unserem Ziel, Komos Beach, können wir die Bergkette noch sehen. Nicht nur die, auch die weißen Berge leuchten in der Ferne. Komos ist ein Strand mit benachbarter Ausgrabungsstätte. Diese darf nur leider nicht betreten werden. Dafür ist der Platz ein Traum. Wir stehen direkt an der Klippe und sehen aus dem Vorderfenster nur das Meer. Wow!





In herrlichem Sonnenschein, und hier dann auch endlich ohne Wind, bauen sich die Kinder am Strand ein Lager, klettern auf kleinen Felsen und springen hinunter.




Den Sonnenuntergang können wir dann in erster Reihe aus dem Auto heraus betrachten. Ein Träumchen.



Genauso ein Träumchen ist das Wetter am nächsten Morgen. Über die Felsen kraxeln wir den Berg hinauf zur kleinen Kapelle, die oberhalb der Bucht liegt. Tatsächlich ist sie sogar geöffnet. 




Auf dem Rückweg erkunden wir die gesamte Bucht und lassen uns am Lager des Vortags nieder. Während die Kinder Mittagspause machen, entspannen wir uns beim Yoga mit Meerblick. Ansonsten planschen wir im und am Wasser und spielen.





Als am Nachmittag der Himmel zuzieht, kommt Lias Familie auch an den Strand - so eine Überraschung. Die Kinder freuen sich riesig. So verbringen wir auch den Rest des Tages am Strand.


Als wir zu Friedolin zurückkehren, erwartet uns dort die „Orangen-Frau“. Sie ist eine deutsche Auswandererin, mit der wir uns gestern lange unterhalten haben. Sie erzählte von ihrem Garten, der viele Orangenbäume beherbergt. Kurzerhand hat sie heute eine Tour durch ihren Garten gemacht und uns drei Tüten mit Orangen, Klementinen und Zitronen und ein Fläschchen selbst hergestelltes Olivenöl vorbeigebracht. Alles Bio und so unglaublich nett :)



Über Jonas Gesicht liegt am nächsten Morgen ein breites Grinsen. Mit Blick aus dem Fenster erklärt sich warum. Wellen! Ganz unverhofft! Kurzentschlossen zieht Jonas mit der Dame aus dem Nachbarvan ins Meer und surft seine beste Welle Griechenlands. Da ist er furchtbar glücklich :)


Währenddessen übernehmen Niclas und ich die Kinderbetreuung am Strand - wie? Sind das alles Ihre Kinder? Sind es nicht, aber sie haben zusammen ziemlich viel Spaß. Hoch und runter geht es den Wachturm, es werden Burgen gebaut und Fußball gespielt. Dabei verliebt sich Wilma scheinbar in Niclas. Denn wenn sie nun Mama ruft, meint sie nicht mich ;)


Gemeinsam düsen wir dann alle in die Nachbarbucht nach Matala. Dort wartet schon Familie V. auf uns. 

Matala ist die Hippiehochburg Kretas, die für ihr Höhlensystem berühmt ist. Diese wurden schon in der Jungsteinzeit gegraben und dann unter römischer Besatzung als Grabstätten genutzt. In den 60er Jahren fanden Hippies aus aller Welt dort Unterschlupf, viele, um nicht in den Vietnam-Krieg ziehen zu müssen. Sogar Bob Dylan und Cat Stevens zählten zu den Bewohnern. 

Heute kann man entlang der Höhlen kraxeln und diese bestaunen. Vor allem die Kinder haben einen großen Spaß daran.








Über einen kleinen Bergpfad spazieren wir dann alle zum benachbarten Red Beach. Wie schade, dass die dortige knallpinke Mojito-Bar nicht geöffnet hat. Wir haben auf jeden Fall nun alle Bock drauf ;)









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